Text: Michael Gratzer / Fotos: David Pillinger
Traditionell
am Tag der Weihnachtsfeier stellte sich die Stadtfeuerwehr auch in diesem Jahr einer Prüfung. Dem
Zwei-Jahres-Rhythmus folgend stand im heurigen Jahr die Branddienstleistungsprüfung
am Plan, welche am 17. Dezember vom offiziellen Bewerterteam aus den Bereichen
Leibnitz und Radkersburg abgenommen wurde.
Gleich
fünf Gruppen – je zwei in den Stufen 3 (Gold) und 1 (Bronze) sowie eine Gruppe
in der Stufe 2 (Silber) – bereiteten sich intensiv auf den Tag vor. Dem in der
Übungszeit nicht immer tollen Wetter trotzend wurde penibel und mit eisernem
Willen geübt. Diese gezielte Vorbereitung zeigte sich dann auch am Bewerbstag:
Trotz klirrender Kälte und leichtem Sonnenschein schafften alle fünf Gruppen
ihre Prüfung bravourös und konnten so die angepeilten Abzeichen erreichen.
Die
Branddienstleistungsprüfung sieht wie folgt aus: Die 7er Gruppen bestehen aus
einem Gruppenkommandanten, einem Melder, einem Maschinisten, zwei Mann im
Angriffstrupp und zwei Mann im Wassertrupp. Während in Bronze die Positionen
fix bestehen, werden in Silber die beiden Positionen von Wassertrupp und Angriffstrupp
gelost. In der Königsdisziplin ist es für jeden der Trupps möglich, eine der
vier Positionen zu ziehen.
Nach
einer kurzen Theorieeinheit bestehend aus einer Frage zum Branddienst geht es
auch schon mit Gerätekunde weiter. Hierbei wird ein Kärtchen gezogen und jeder
Bewerber muss „blind“ wissen, wo sich dieses Gerät im Fahrzeug befindet, eine
Abweichung von lediglich ein paar Zentimetern ist erlaubt. Dann kann das
praktische Arbeiten auch schon beginnen.
Für
die Gruppe vorzubereiten sind drei verschiedene Szenarien, welches dann vom
Bewerterteam ausgelost wird. Jede der drei Aufgaben unterscheidet sich in der
Angriffsweise von der anderen Aufgabe. Gemeinsam haben sie nur die
Zubringleitung vom Hydranten zum Tanklöschfahrzeug. Beim Holzstapelbrand wird
eine B-Leitung aufgebaut, beim Flüssigkeitsbrand rüstet sich der Angriffstrupp
mit einem Hitzeschutz aus und es wird mit Schaum gearbeitet. Und beim
Scheunenbrand wird dual gearbeitet: Während der Angriffstrupp mit der
Hochdruck-Leitung arbeitet, baut der Wassertrupp nach der Zubringleitung
zusätzlich noch eine C-Leitung als zweite Löschvariante auf.
Von den gezeigten
Leistungen und der guten Arbeit bei den drei Szenarien konnten sich zahlreiche
Zuschauer – unter ihnen Bürgermeister Helmut Leitenberger – überzeugen und
spendeten dementsprechend nach der Absolvierung der einzelnen Aufgaben Applaus.
Die offizielle Übergabe der begehrten Leistungsabzeichen folgte dann vor dem
Rüsthaus der Stadtfeuerwehr. Begleitet von Grußworten und Weihnachtswünschen
von Bürgermeister Leitenberger, Bereichsfeuerwehrkommandant Josef Krenn und
Hauptbewerter HBI d. F. Gerhard Glauninger folgte der feierliche Teil. Auch
Stadtfeuerwehrkommandant HBI Gottfried Roiko ließ es sich in seinen stolzen
Schlussworten nicht nehmen, seinen Kameraden zu den gezeigten Leistungen zu
gratulieren und alle Anwesenden zu einem Mittagessen einzuladen. Dank gilt hier
auch Bürgermeister Helmut Leitenberger und der Stadtgemeinde Leibnitz zur
Übernahme der Kosten für das Essen.