Text: Michael Gratzer / Fotos: David Pillinger
Das Schloss Seggau und die unmittelbare Umgebung war am Samstag den 29. Oktober am Nachmittag Schauplatz einer groß angelegten Abschnittsübung. Ausgearbeitet und durchgeführt wurde sie von der Feuerwehr Seggauberg unter Kommandant HBI Robert Wagner. Dabei galt es für die Wehren des Abschnittes eins gleich mehrere Szenarien abzuarbeiten.
Szenario eins behandelte einen Waldbrand, der das Schloss unmittelbar bedrohte. Bereits beim großen Reitstallbrand im März 2020 war dies eine reale Gefahr, die die Einsatzkräfte damals auf Trab hielt. Als Wasserbezugsstelle diente die nahe vorbei fließende Sulm, von der aus angesaugt wurde und der Container der Feuerwehr Kaindorf als Pufferspeicher für das Wasser diente. Zum Einsatz kam dabei auch erstmals der neue Waldbrand-Container der Stadtfeuerwehr Leibnitz, der gezielt für solch ein Ereignis angekauft und bestückt wurde. Bei der "Feuertaufe" erwies sich die Ausrüstung bereits als äußerst wertvoll für die Zukunft.
Zeitgleich wurde der Brand eines Wirtschaftsgebäudes simuliert, bei dem gleich mehrere Angestellte vermisst wurden. Unter dem Einsatz von mehreren Atemschutztrupps konnten die abgängigen Personen rasch lokalisiert und gerettet werden. Dabei kam auch das Atemluftfahrzeug zum mehrmaligen Einsatz, um die Flaschen vor Ort wieder zu befüllen und den Trupps somit den mehrmaligen Einsatz ermöglichten. Die Drehleiter der Stadtfeuerwehr wurde mit dem TLFA 4000/100 als Wasserbezugsstelle im Innenhof des Schlosses positioniert, um dieses von oben zu schützen und gleichzeitig aus luftiger Höhe den Waldbrand zu bekämpfen. Die Feuerwehr Obergralla führte zur selben Zeit die Menschenrettung über Ausziehleitern über einen Balkon durch.
Die Einsatzleitung wurde von der Feuerwehr Gleinstätten mit dem Einsatzleitfahrzeug unterstützt, um alles im Überblick zu behalten. Für neue Perspektiven im konkreten Übungseinsatzfall sorgte die Feuerwehr Neutillmitsch mit ihrer Drohne - diese ist im Ernstfall eine neue und ungemein wichtige Ergänzung, um alle Individualitäten im Blick zu behalten. Zufrieden mit dem Ablauf der Übung zeigten sich neben den eingesetzten Kräften auch die interessierten Beobachter Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Josef Krenn, sein Stellvertreter BR Friedrich Partl und Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Kurt Happer. Ein Dank unsererseits gilt allen Kameraden für den reibungslosen Ablauf und die gewohnt hervorragende Zusammenarbeit.