18.10.2025

KHD-Übung in Gleinstätten

Text: Florian Brodschneider / Fotos: David Pillinger

Am Samstag, dem 18. Oktober 2025, stand die Marktgemeinde Gleinstätten ganz im Zeichen einer großangelegten Katastrophenschutzübung der Bereichsfeuerwehrverbände Leibnitz und Deutschlandsberg. Rund 450 Einsatzkräfte mit über 110 Fahrzeugen – unterstützt vom Roten Kreuz, den Bezirkshauptmannschaften Leibnitz und Deutschlandsberg sowie der Berufsfeuerwehr Graz – stellten sich zwei realitätsnahen Szenarien: einem großflächigen Waldbrand und einem Ölfilm auf dem Badesee Gleinstätten.

Im Mittelpunkt der Übung standen das bereichsübergreifende Zusammenspiel der Katastrophenhilfsdienst-Stabstellen, das Beüben des neu installierten Waldbrandzuges sowie der Aufbau einer Ölsperre durch den Schadstoffzug in Zusammenarbeit mit dem Wasserdienst.

Die Stadtfeuerwehr Leibnitz war im KHD 50 Branddienstzug eingesetzt. Das MTF 2 diente als Kommando- und Führungsfahrzeug des Branddienstzuges unter der Leitung von Zugskommandant ABI d.F. Ing. Gottfried Roiko, während das TLF Teil der Löschwasserversorgung war. Der Auftrag des Branddienstzuges bestand darin, im Ortsteil Maierhof die Löschwasserversorgung für das Waldbrandszenario sicherzustellen. Dazu errichteten die eingesetzten Kräfte drei Löschwasserbehälter mit je 4 × 4 Metern Größe aus Paletten, Folien und Spanngurten. Das Wasser wurde von der rund einen Kilometer entfernten Sulm angesaugt, über mehrere Sammelbecken zwischengespeichert und schließlich über eine rund 500 Meter lange Förderstrecke mit starker Steigung bis in das Waldgebiet weitergeleitet. Zusätzlich führte die TLF-Besatzung der Stadtfeuerwehr Leibnitz eine Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren durch.

Parallel dazu wurde am Badesee Gleinstätten ein rund 70 Meter langer Ölfilm als Schadenslage angenommen. Der Schadstoff- und Wasserdienstzug errichtete eine Ölsperre, unterstützte mit Booten beim Aufziehen und führte Absaug- und Entsorgungsmaßnahmen durch.

Die Übung begann bereits in den frühen Morgenstunden mit der Einrichtung der Stabsstellen und der Lageerkundung. Gegen 10:30 Uhr erfolgte die Alarmierung der KHD-Züge, um 12:30 Uhr startete der Hauptteil der Übung. Über mehrere Stunden hinweg arbeiteten die eingesetzten Kräfte an den vorgesehenen Übungsszenarien und setzten die Aufgaben planmäßig um.

Nach Abschluss der Übung wurden alle Beteiligten durch den Versorgungszug in der Sulmtalhalle in Pistorf mit Getränken und einer warmen Mahlzeit versorgt. Bei der anschließenden Schlusskundgebung lobten Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Josef Krenn, sein Stellvertreter und KHD-Bereitschaftskommandant BR Friedrich Partl, sowie die Bürgermeisterin von Gleinstätten Elke Halbwirth, MSc den reibungslosen Ablauf und das hohe Engagement aller teilnehmenden Kräfte. Besonders hervorgehoben wurde das kameradschaftliche Miteinander und das bereichsübergreifende Zusammenspiel der Feuerwehren – ein unverzichtbarer Faktor für den Ernstfall.