10.07.2016

Wohnung komplett ausgebrannt

Text: Michael Gratzer / Fotos: Stadtfeuerwehr Leibnitz

Während das Stadtfest 2016 am Leibnitzer Hauptplatz in vollem Gange war, wurde die Stadtfeuerwehr Leibnitz am 9. Juli kurz vor Mitternacht zu einem Dachstuhlbrand am alten Sportplatz alarmiert. Im Erstalarm wurde auch aufgrund der Veranstaltung die Feuerwehr Kaindorf an der Sulm sofort mitalarmiert.

Bereits auf der Anfahrt waren Rauchwolken zu vernehmen. Am Einsatzort angekommen, war die brennende Wohnung sofort ersichtlich. In einem Mehrparteienhaus schlugen im vierten Stock, einer Dachgeschosswohnung, bereits die Flammen aus zwei Fenstern. Eine Zeugin schlug bei Einsatzleiter Ing. Gottfried Roiko umgehend Alarm, dass sich noch mindestens eine Person in der brennenden Wohnung befinde. Nach Positionierung der Drehleiter begann ein Atemschutztrupp der Stadtfeuerwehr sofort mit ersten Löschmaßnahmen und der zeitgleichen Rettung der Person. Der Vermisste konnte rasch gefunden und über den Drehleiterweg in Sicherheit gebracht werden. Wieder am Boden wurde der Schwerverletzte umgehend dem bereits wartenden Notarzt übergeben und von diesem ins LKH eingeliefert.

Zeitgleich mit dem Löschangriff über den Leiterweg führte ein Atemschutztrupp der mitalarmierten Feuerwehr Kaindorf einen Innenangriff über das Stiegenhaus durch. Ebenfalls zur gleichen Zeit wurden noch sich in den darunter befindlichen Wohnungen befindliche Personen evakuiert und das oberste Stockwerk stromfrei gemacht. Eine große Herausforderung war es auch, Schaulustige vom direkten Einsatzgeschehen fernzuhalten, da durch herabstürzende Teile Gefahr drohte. Zwei Kameraden hielten Anwohner davon ab, sich nochmals in ihre Wohnungen zu begeben.

Nach dem Retten der Person konnte sich der auf der Drehleiter befindliche Atemschutztrupp die Löscharbeiten fortsetzen und den innen angreifenden Atemschutztrupp bei den Löscharbeiten unterstützen. Beim Innenangriff mit Strahlrohr und der Wärmebildkamera erhärtete sich der Verdacht auf weitere Personen in der Wohnung glücklicherweise nicht. Nach einem Wechsel der Löschangriff durchführenden Atemschutztrupp konnte der Brand ohne weitere Ausbreitung unter Kontrolle gebracht werden.

In weiterer Folge kontrollierte ein Atemschutztrupp der Stadtfeuerwehr das Dachgeschoss des gesamten Wohnhauses auf weitere Personen und eine eventuelle Brandausbreitung, führte darüber hinaus erste Lüftungsmaßnahmen durch Öffnen der Fenster durch. Währenddessen wurden bereits die Atemluftflaschen mit dem ebenfalls am Einsatzort stationierten Atemluftfahrzeug wieder gefüllt und waren daher sofort wieder einsatzbereit. Nach kleineren Nachlöscharbeiten des Trupps begann die Polizei mit ersten Brandortdokumentationen und Spurensicherung. Die Wohnung brannte komplett aus. Die Brandursache stellt den Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen dar. 

Die Zusammenarbeit mit unserer Nachbarwehr aus Kaindorf funktionierte einmal mehr hervorragend und ohne Probleme.

Einsatzdetails