Text: Michael Gratzer / Fotos: Stefan Fizko
Am 31. März wurden die Feuerwehren Leitring und Wagna gegen 17:15 Uhr zu einem Zimmerbrand mit vermissten Personen in die Dr.-Billroth-Siedlung alarmiert. Bereits kurz nach der Erstalarmierung wurde die Stadtfeuerwehr Leibnitz mit dem Drehleiter-Löschzug nachalarmiert, da es sich hierbei um eine dicht besiedelte Siedlungsgegend handelt, ist das Gefahrenpotential dadurch auf ein vielfach höheres Level einzustufen.
Bereits auf der Anfahrt waren dichte Rauchschwaden, die aus einer Wohnung im obersten Stockwerk drangen, ersichtlich.
Nach Eintreffen und einer kurzen ersten Unterweisung durch den Einsatzleiter
wurde umgehend die Drehleiter zur eventuellen Menschenrettung und in weiterer
Folge der Brandbekämpfung in Stellung gebracht. Die eine vermisste Person konnte vom
bereits im Brandobjekt befindlichen Atemschutztrupp der Feuerwehr Leitring
rasch lokalisiert werden. Sie hatte in letzter Sekunde auf einen Balkon flüchten können und rettete sich vermutlich so das Leben. Über das Stiegenhaus wurde die Person dann endgültig gerettet
und mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung sowie zur weiteren Kontrolle ins
Landeskrankenhaus Wagna eingeliefert. Da somit alle vermissten Personen in
Sicherheit gebracht waren, begann ein Atemschutztrupp mit der Brandbekämpfung über
die Drehleiter auf der Außenseite des Objektes. Zur gleichen Zeit bekämpfte ein weiterer
Atemschutztrupp das Feuer von innen.
Durch das rasche Eingreifen konnte ein weiteres Ausdehnen
des von der Küche ausgehenden Brandes erfolgreich verhindert werden. Durch die
starke Rauchentwicklung wurde die Wohnung in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund
der Schadenslage ist ein Wohnen im Brandobjekt vorübergehend unmöglich. Wie bereits
erwähnt brach das Feuer im Bereich der Küche aus, über eine genaue Ursache kann
zum derzeitigen Standpunkt keine genaue Auskunft erteilt
werden und ist Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen. Das gesamte Gebäude
wurde druckbelüftet und rauchfrei gemacht. So konnten die übrigen im
Siedlungsgebäudes wohnhaften Parteien nach Beendigung der Löscharbeiten in ihre
Wohnungen zurückkehren.
Trauriger Nachsatz zum Einsatz: Eine in der Wohnung
befindliche Katze konnte nicht mehr rechtzeitig vor den Flammen und Rauchgasen gerettet
werden und wurde von einem Atemschutztrupp bedauerlicherweise tot geborgen.