17.08.2016

Spur der Verwüstung

Text: Michael Gratzer / Fotos: Stadtfeuerwehr Leibnitz

Die schweren Unwetter am 15. August 2016 zogen glücklicherweise an der Stadt Leibnitz nahezu ohne Spuren vorbei. Weniger Glück hatte vor allem der Westen des Bezirkes Leibnitz, im speziellen die Gemeinde St. Johann im Saggautal mit ihrer Kastralgemeinde Untergreith. Von Hochwassern verschont, zog ein Hagelunwetter eine Spur der Verwüstung. Über 150 teils schwer beschädigte Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude sprechen eine deutliche Sprache. Von abgedeckten Häusern, über regelrecht zerschossene Dächer bis hin zu vollständig zerstörten Autos war unglücklicherweise alles dabei.

Bereits am ersten Tag und im direkten Anschluss beziehungsweise den noch andauernden Unwettern waren die Schäden von der Feuerwehr St. Johann allein nicht mehr zu bewältigen. Mit dem Schweren Rüstfahrzeug sowie der Drehleiter und weiteren alarmierten Feuerwehren versuchte man in erster Linie, die am schwersten betroffenen Wohngebäude notdürftig so abzudecken, dass zumindest durch folgendes Regenwasser kein weiterer Schaden entstehen konnte. 

Die Schäden waren jedoch so enorm, dass auch am Dienstag und Mittwoch Feuerwehren aus vier Bezirken für die Aufräumarbeiten sowie Unterstützungsarbeiten für die ortszuständige Feuerwehr St. Johann alarmiert wurden. Neben dem nochmaligen Einsatz unseres Schweren Rüstfahrzeugs sowie der Drehleiter waren unter anderem die Stadtfeuerwehr Mureck mit dem Schweren Rüstfahrzeug, die Stadtfeuerwehren Bad Radkersburg und Deutschlandsberg mit ihren Drehleitern oder auch die Feuerwehr Gössendorf mit dem Wechselladefahrzeug im Einsatz. 

Dienstag und Mittwoch waren für die Stadtfeuerwehr Leibnitz auch weiterhin die Hauptaufgabe, das Schadensmaß auf einem Minimum zu halten. Rund zwei Dutzend Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude wurden mit Planen notdürftig abgedeckt und befestigt. Aufgrund der massiven Beschädigungen an den Dächern und dem rutschigen Untergrund wurden alle auf den Dächern arbeitenden Kameraden mit einem Einsatzgeschirr der Menschenrettung und Absturzsicherung ausgestattet und dann gesichert. So wurde von vornherein das Risiko für die eingesetzten Einsatzkräfte stark reduziert und auch aufgrund dessen gab es glücklicherweise keinerlei Verletzungen. 

Summa summarum leistete die Stadtfeuerwehr Leibnitz in diesen drei Tagen rund 30 Stunden an Einsatzzeit und konnte so einem Teil der St. Johanner Bevölkerung nach diesem schweren Unwetter einen Lichtblick geben. Hervorzuheben ist auch die gute Zusammenarbeit mit allen eingesetzten Feuerwehrkameraden sowie die tolle Arbeit der Einsatzleitung der Feuerwehr St. Johann. Ebenso ein Dank an die Ortsfeuerwehr für die Bewirtung während und nach der Vielzahl an Einsätzen!

Einsatzdetails