Text: Michael Gratzer / Fotos: Michael Gratzer
In den frühen Morgenstunden des 5. November wurde die Stadtfeuerwehr Leibnitz zu einem Wohnungsbrand im Stadtgebiet alarmiert. Bereits beim Eintreffen im Rüsthaus war Brandgeruch wahrzunehmen, auf der Anfahrt waren dann schon von weitem herausschlagende Flammen aus mehreren Fenstern in einem Wohnhausblock zu sehen. Sofort wurde die Feuerwehr Kaindorf zur Unterstützung nachalarmiert.
Im dritten Stock eines Wohnhauses kam es morgens gegen 5:15 Uhr zu einem Zimmerbrand, der sich rasch auf die gesamte Wohnung ausbreitete. Der Bewohner konnte in letzter Sekunde von einem Nachbarn, der die Tür eingetreten und den bereits am Boden liegenden Bewohner rausgetragen hatte, gerettet werden – beide wurden vom Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Rund 60 Personen aus dem gesamten Wohnhaus wurden zur Sicherheit evakuiert und mittels Taxis in einer nahegelegenen Sporthalle untergebracht sowie mit warmen Getränken versorgt. Zahlreiche Schaulustigen und auch Bewohner wurden von der sich vor Ort befindlichen Polizei am Annähern an das Brandobjekt gehindert.
Der Einsatzleiter entschied sich für eine Brandbekämpfung von zwei Seiten: Ein Atemschutztrupp der Stadtfeuerwehr kämpfte über die Drehleiter von der Außenseite gegen die Flammen an. Auf der anderen Seite des Objekts begann ein Trupp von Kaindorf mit den Löscharbeiten über das Stiegenhaus. In der brennenden Wohnung wurden zwischenzeitlich Temperaturen von über 250 Grad gemessen. Ein Übergreifen auf weitere Wohnungen, den angrenzenden Wald sowie sich in der Nähe befindlichen Gebäude konnte glücklicherweise verhindert werden.
Durch das rasche Eingreifen und die effektive Brandbekämpfung von zwei Seiten konnte das Feuer nach rund 30 Minuten unter Kontrolle gebracht werden. In weiterer Folge wurden zeitgleich zur Druckbelüftung eine Nachkontrolle auf eventuelle Glutnester mit der Wärmebildkamera durchgeführt, welche sofort an einem erneuten Aufflammen gehindert wurden. Im Anschluss an die Nachlöscharbeiten konnte die Polizei in der vollständig ausgebrannten Wohnung mit der Brandortdokumentation sowie der Spurensicherung beginnen. Die Brandursache stellt derzeit den Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen dar.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen eingesetzten Einsatzkräften der Feuerwehr Kaindorf, der Polizei, dem Rettungsdienst aber auch den Vertretern der Stadtgemeinde um Bürgermeister Helmut Leitenberger für die einmal mehr reibungslose und sehr gute Zusammenarbeit!