Text: Michael Gratzer / Fotos: Michael Gratzer
Die Nachtstunden des – aufgrund des Nationalfeiertags – verlängerten Wochenendes standen bei der Stadtfeuerwehr Leibnitz ganz im Zeichen der aktiven Flüchtlingshilfe.
Wie mit HBI Roiko abgesprochen wurden wir in der Nacht auf den 24. Oktober 2015 von der Landesleitzentrale alarmiert. Nach einer kurzen Lagebesprechung und Unterweisung im Umgang mit den Flüchtlingen war eine Gruppe damit beschäftigt, letzte Vorkehrungen bei der Heidinger-Sporthalle zu treffen. Eine zweite Gruppe holte in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule bereitgestellte Einweg-Handschuhe und Schutzmasken.
Laut ersten Meldungen musste mit einer Anzahl von rund 700 Personen gerechnet werden, die es zu betreuen galt. In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Polizei, des dem Bundesheer, Mitarbeitern der Stadtgemeinde Leibnitz sowie dem „Team Österreich“ wurden im Endeffekt rund 750 Männern, Frauen und Kindern eine sichere und warme Unterkunft geboten sowie warme Getränke und Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Ein Teil unserer Kameraden war stets für den Brandschutz verantwortlich und sorgte für eine ruhige Nacht. In den Morgenstunden wurden unsere Mannen von Kameraden der Feuerwehr Kaindorf an der Sulm abgelöst.
In der Nacht auf den 25. Oktober galt es nicht als fixiert, dass die Sporthalle wieder als Transitunterkunft benötigt werde. Gegen 01:15 wurde die Stadtfeuerwehr Leibnitz schließlich ein zweites Mal per stiller Alarmierung verständigt. Dieses Mal galt es laut ersten Auskünften an die 200 flüchtenden Menschen zu helfen., dies könne sich jedoch jederzeit ändern. Unsere Aufgaben waren wie in der Vornacht der Brandschutz, für einen einigermaßen geregelten Ablauf zu sorgen und die Unterstützung des Roten Kreuzes bei der Ausgabe von Lebensmitteln und Decken. Summa summarum bot die Halle in Leibnitz auch in dieser Nacht Platz für rund 700 Personen. Wiederrum in den Morgenstunden lösten Kameraden aus Leibniz und Kaindorf die „Nachtschicht“ ab und sorgten am Vormittag für eine geordnete Abreise der Flüchtlinge.
Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen funktionierte bestens und dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bedanken!